Nachdem der eigentliche PPP-Zugang konfiguriert ist, mußt Du noch verschiedene Rechnernamen konfigurieren um die diversen Internetprogramme (Mail- und Newsreader, Browser usw.) betreiben zu können. Oft müssen diese Namen in den einzelnen Programmen selbst angegeben werden. Wegen der Fülle der verwendbaren Programme verzichte ich hier auf die Beschreibung des 'Wie' und erwähne lediglich das 'Was' und 'Warum' (etwas eingestellt werden muß):
- Eigene Adresse
- Nameserver
- Mailserver ausgehende Post
- Mailserver eingehende Post
- Newsserver
- Proxies
- WWW-Server für die eigene Homepage
Jeder Recher im Internet benötigt eine weltweit eindeutige Adresse, die im Moment aus vier Byte besteht. Mittelgrosse Firmen lassen sich oft einen ganzen Adressbereich reservieren (im Normalfall 255 Adressen) und sind dann innerhalb dieses Bereichs frei in der Vergabe der einzelnen Rechneradressen. Einzelpersonen und Kleinbetriebe reservieren als Kostengründen natürlich nicht gleich einen ganzen Bereich.
Einzelrechner, die über einen Provider temporär ans Internet angeschlossen werden, benötigen keine feste Internetadresse, da ihnen der Provider-Rechner bei jeder neuen Verbindung eine neue Adresse zuweisen kann. Diese neue Adresse entstammt einem Adressbereich, den der Provider für seine Kunden reserviert hat.
T-Online macht genau das, wehalb Du als T-Online-Kunde beim Verbindungsaufbau eine dynamische IP-Adresse zugeteilt bekommst. Dein Rechner hat also bei jeder neuen Verbindung eine andere IP-Adresse.
Ein Nameserver übersetzt symbolische Klarschriftnamen einzelner Rechner in die eigentliche Internet-Adresse, die im Moment aus vier Byte besteht. Kein Rechner kann komplett alle Namen übersetzen, weshalb weltweit unzählige Nameserver zusammenarbeiten und sich Nachfragen nach bisher unbekannten Rechnern so lange untereinander weiterreichen, bis einer die Übersetzung kennt und diese dann zurückliefern kann. Man nennt dieses System das DNS des Internets, der Nameserver ist also der DNS-Server.
Im Normalfall ist es ausreichend, einen Nameserver zu definieren. Bei T-Online wird die Adresse des zuständigen Nameservers beim Verbindungsaufbau via PPP an den Client (Deinen Rechner) übermittelt, weshalb im Normalfall nichts weiter einzustellen ist.
Manche Clients können die DNS-Serveradresse nicht auf diesem automatischen Weg entgegennehmen. In diesem Fall muß an geeigneter Stelle die Adresse 194.25.2.129 eingetragen werden. Der symbolische Name dafür ist dns00.btx.dtag.de, was aber eigentlich nirgendwo eingetragen werden muß.
Ausgehende Post wird mit dem sog. SMTP (Simple Mail Transport Protocol) bei einem Mail-Server abgeliefert, der dann für den weiteren Transport der Nachricht zuständig ist. Vom Prinzip her kann ausgehende Post an jeden beliebigen Mailserver gesandt werden, da dieser auch Nachrichten, die nicht an seine Domain gerichtet sind, sinnvoll weiterleiten muß.
Der Einfachheit halber ist es aber am sinnvollsten, immer den 'nächsten' SMTP-Server anzusprechen weil dieser erstens immer erreichbar sein sollte und zweitens dann diesem die Wahl des günstigesten Transportwegs überlassen wird.
Bei T-Online lautet der Name des SMTP-Servers mailto.btx.dtag.de. Seine IP-Adresse ist nicht relevant, da sie vom Nameserver geliefert wird.
Eingehende Post wird bei T-Online mit dem sog. POP3-Protokoll vom POP-Server entgegengenommen. Weil Dein Rechner die meiste Zeit nicht erreichbar ist, muß Deine Post in einer Mailbox gespeichert werden, bis Du mal wieder Online bist und Du sie dort abholst. Zum Leeren der Mailbox muß im Normalfall eine Benutzernamen/Kennwort Kombination angegeben werden, damit kein fremder die Mailbox unberechtig lesen kann.
Zur Konfiguration des Servers für eingehende Post sind also mindestens 3 Angaben notwendig. Bei T-Online sind dies:
Eintrag Wert Bemerkung Pop-Server pop.btx.dtag.de Die IP-Adresse ist nicht relevant, sie wird vom Nameserver geliefert. Mailbox-Name irgendwas Hier sollte der Mail-Alias eingetragen werden. Das ist das, was in der Mail-Adresse vor dem Klammeraffen (@) steht. Bei T-Online wird die Zugangsberechtigung zum POP-Server allerdings über die dynamisch beim Verbindungsaufbau zugeteilte IP-Adresse validiert, so daß der Mailbox-Name eigentlich überflüssig ist. Die Angabe des Mail-Alias ist aber bei vielen anderen POP-Servern üblich, weshalb wir das hier eben auch so übernehmen. Kennwort: ein Punkt Ein Kennwort ist für T-Online eigentlich auch nicht notwendig, doch setzen manche Mailprogramme hier einen nicht-leeren String voraus. Deshalb ist es in allen Fällen zumindest nicht falsch, hier zumindest einen schlichten Punkt einzugeben.
Wer sich aktiv oder auch nur lesend im sog. Usenet bewegen will, muß in seinem Newsreader auch den Namen des Newsservers definieren. Der T-Online Newsserver hört auf den Namen news.btx.dtag.de. Falls im FTP-Client noch eine Port-Nummer konfiguriert werden muß, so ist dort 119 anzugeben. Ähnlich wie beim Mailserver für eingehende Post wird die Zugangsberechtigung über die dynamisch beim Verbindungsaufbau zugeteilte IP-Adresse validiert, weshalb hier keine weiteren Angaben notwendig sind.
Über den PPP-Zugang bei T-Online können allerdings beliebige Newsserver angesprochen werden. Inwieweit diese aber eine Validierung und wenn ja, anhand welcher Angaben (Benutzername, Kennwort usw.) voraussetzen, muß mit dem Betreiber des jeweiligen Newsservers geklärt werden.
Ein Proxy ist im ursprünglichen Sinne eine Art Übersetzer, der bestimmte Anfragen in Bezug auf Ziel- und Herkunftsadressen anpaßt um z.B. firmeninterne Rechner- oder Mailadressen von der Aussenwelt abzuschotten. Zusätzlich werden Proxy-Server heutzutage oft auch für das Caching übertragener Daten eingesetzt, was insbesondere bei HTML-Transfers (WWW-Verkehr) viele Vorteile bringt.
Wenn ein Browser (Netscape, MS-Internet-Explorer u.v.a.m.) bei allen Zugriffen auf fremde Datenquellen immer zuerst bei einem Proxy- oder genauer Cache-Server anfragt, müssen viele Datenpakete nicht mehr so weit übertragen werden, wenn der Cache-Server sie schon verfügbar hat. Wenn sehr viele Anwender den gleichen Cache-Server verwenden, steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, daß angefragte Daten schon vorhanden sind. Der Verkehr selbst sinkt während die Übertragungsgeschwindigkeit effektiv steigt.
T-Online betreibt für die gängigsten Protokolle eignene Proxy- oder Cache-Server, die dann auch genutzt werden sollten. Trage dazu bitte im Browser folgende Namen und Ports ein:
Service Server Port Bemerkung FTP ftp-proxy.btx.dtag.de 80 Hier galt früher (heute wahrscheinlich auch noch), daß er Downloads, die länger als ca. 30-40 Minuten dauerten, einfach abbrachen. Warum auch immer... Gopher gopher-proxy.btx.dtag.de 80 Wais wais-proxy.btx.dtag.de 80 HTTP www-proxy.btx.dtag.de 80 Bitte keine Proxies verwenden für Domänen beginnend mit: t-online.de Security sec-proxy.btx.dtag.de 80 Socks (Kein Name) 1080
Hinweis:
Während des Betatests und der Einführungsphase des PPP-Zugangs bei T-Online kommt es gelegentlich noch zu Ausfällen dieser Cache-Server. Dies äussert sich durch scheinbares Blockieren der Datenübertragung (WWW) oder auch durch Abbruch der Verbindung bei langen Transfers (FTP). In diesen Fällen sollte einfach ohne Proxies gearbeitet werden.
Wenn Du Dir eine eigene Homepage gestalten willst, dann steht Dir dazu ein eigenes Verzeichnis auf dem T-Online-Homepage-Server zur Verfügung. Dieser Server ist via FTP erreichbar.
Zur Konfiguration des FTP-Clients, mit dem Du den Upload Deiner Seiten durchführen willst, sind 3 Angaben notwendig. Bei T-Online sind dies:
Eintrag Wert Bemerkung FTP-Server home-up.t-online.de Die IP-Adresse ist nicht relevant, sie wird vom Nameserver geliefert. Username: anonymous Dieser Benutzername ist bei fast allen FTP-Servern für lesende Zugriffe implementiert. Bei T-Online wird der Anwender anhand der beim Zugang vergebenen IP-Adresse validiert, so daß hier auch jeder beliebige Name gültig ist. anonymous wird aber auch von T-Online empfohlen Password: Mail-Adresse Ein Kennwort ist für T-Online eigentlich nicht notwendig (der Server fragt auch nicht danach), doch setzen manche FTP-Clients hier einen nicht-leeren String voraus. Es ist aber gängige Praxis, für den Benutzer anonymous als Password die vollständige Mail-Adresse anzugeben.